19 Aralık 2015 Cumartesi

Assad muss nicht mehr seine Koffer packen

Der syrische Präsident Assad gibt seit einiger Zeit fast jeden Tag ein Interview den Westmedien. Die Journalisten geben sich in Damaskus die Klinke in die Hand. Das neueste Interview wurde vom niederländischen Staatsfernsehen am 17. Dezember mit ihm geführt. Der Reporter sprach dabei das Thema an, der Westen besteht nicht mehr auf seinen Abgang. Dabei hat Assad viel Humor gezeigt und gelacht.


Bisher hat Washington und die europäischen Marionetten immer verlangt, Assad muss weg. Jetzt hat John Kerry gesagt: "Die USA und unsere Partner streben keinen sogenannten Regimewechsel an." Hab den Ausschnitt aus dem Interview übersetzt:

Reporter: Aussenminister Kerry sagte, na ja nicht sofort, wir wollen keinen Regimewechsel. Sogar die Franzosen sagen jetzt, der Präsident könnte ein Teil der Lösung sein. Ihr Glück scheint sich geändert zu haben.

Assad: Danke, dass die das gesagt haben. Ich war schon dabei meine Koffer zu packen, denn ich musste gehen. Jetzt kann ich bleiben (lacht).

Wir achten nicht darauf, was immer die sagen. Sie sagen das selbe schon seit vier Jahren. Hat sich was verändert, was dieses Thema betrifft? Nichts!

Es ist ein syrisches Thema. Ob es Obama ist in den Vereinigten Staaten, oder Europa, oder irgendein Land, es kümmert uns nicht. So lange die Syrer diesen Präsidenten wollen, oder einen anderen an der Macht, er wird es sein.



Doktor der Medizin Baschar al-Assad hätte zurück zu seiner eigentlichen Ausbildung und Berufung gehen können, als Augenarzt in London. In die Politik ist er ja nur gegangen, weil sein Bruder Basil am 21. Januar 1994 bei einem Autounfall starb. Baschar, der bis dahin auch der syrischen Öffentlichkeit weitgehend unbekannt war, kehrte daraufhin nach Syrien zurück und wurde während der 1990er Jahre zum Nachfolger seines Vaters aufgebaut.

Präsident Assad hat im Interview noch gesagt, der Konflikt in Syrien könnte innerhalb eines Jahres beendet werden, wenn die ausländische Unterstützung der Terroristen ernsthaft gestoppt wird. Er sagte weiter, der Antiterrorkampf des Westens in Syrien und Irak, basiert nur auf geopolitische Interessen, statt Werten, und reflektiert nicht einen realistischen Ansatz, um den Terrorismus zu besiegen.

Europäische Politiker haben erst entschieden, gegen den Terrorismus in der Region zu handeln, nur weil dieser eine Gefahr für ihre Länder darstellt.

"Warum haben sie nicht gegen den Terrorismus von Anfang an gekämpft, bevor der IS entstand? Es gab bereits die al-Nusra, es gab die Al-Kaida, es gab andere Terrorgruppen", fragte Assad. "Es sollte prinzipiell sein".

Ist eher eine rhetorische Frage, denn der Westen hat die Terrorgruppen überhaupt ins Leben gerufen, ausgebildet und bewaffnet, um ihn zu stürzen.

Länder wie die Türkei, Saudi Arabien und Katar, haben die Terrorgruppen in Syrien seit Jahren unterstützt, wies Assad darauf hin. Wenn die Kämpfer aus dem Ausland, das Geld und die Waffen, nicht mehr die Terroristen erreichen, wird der Konflikt bald beendet sein.

"Wenn die verantwortlichen Länder gegen die Flut und den Fluss an Terroristen und gegen die logistische Unterstützung handeln würden, kann ich garantieren, wird es weniger als ein Jahr dauern", sagte er, und erklärte, dass die Terrorgruppen keine echte Unterstützung in der Öffentlichkeit in Syrien erfahren.

Ein Beweis, die ISIS wird tatsächlich von den oben genannten Ländern unterstützt, hat eine britische Hackergruppe herausgefunden. Sie verfolgte die Internetspur nach Saudi Arabien, von wo die IP-Adressen stammen, welche die Twitter-Konten der ISIS verwalten. Die Saudis sind überhaupt die grössten Anstifter und Betreiber des staatlich gesponserten Terrorismus, zusammen mit den USA.

Folgende Länder haben das "sunnitische Dschihadistan" in Syrien und Irak ermöglicht, auch Islamischer Staat oder Kalifat genannt:


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Ein Weihnachtschor hat einen überraschenden Besuch am Freitag den 18. Dezember während der Proben erfahren. Präsident Assad und seine Gattin Asma kamen zur Notre Dame de Damas Kirche, eine antike katholische Kathedrale in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Das Ehepaar unterhielt sich mit den Frauen und Männern des "Freude-Chors", die sich auf den Heiligen Abend vorbereiteten.


Es wurden "selfies" und ein Gruppenfoto gemacht.


Das Ehepaar hörte sich die vorgetragene Weihnachtsgeschichte in der Kirche an, die an diesem Tag von Granaten der radikal islamischen Terroristen getroffen wurde. Die Kathedrale ist nur zwei Kilometer vom Stadtteil Jobar enfernt, im östlichen Aussenbezirk von Ghouta, das von den Terroristen besetzt ist und von wo sie ihre Mörser auf die Zivilbevölkerung von Damaskus abfeuern.

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