15 Kasım 2015 Pazar

Warum wurde das Bataclan angegriffen?

Das Bataclan wurde vermutlich deshalb von den Terroristen angegriffen, weil es seit Jahren sogenannte "pro-israelische" Veranstaltungen regelmässig durchführte. Unter anderem auch Geldspendeaktionen für das israelische Militär (IDF) und für den israelischen Grenzschutz (Magav). Immer wieder ist es zu Protestaktionen gegen die jüdischen Besitzer des Etablissement gekommen, hauptsächlich von Unterstützern der palästinensischen Sache, die das IDF und Magav als Mörder, Unterdrücker und Besatzer ansehen. 2008 haben solche militanten Aktivisten die Besitzer gewarnt, mit den pro-israelischen Veranstaltungen aufzuhören, sonst würde was passieren.

Auf dem Boden der Halle lagen die Leichen der Opfer (hier verpixelt)

Im folgenden Video sieht man wie vermummte Personen vor das Bataclan gehen und den Mitarbeitern eine deutliche verbale Botschaft geben. "Wenn das Bataclan und Migdal weiter wie in den vergangenen Jahren eine Gala für Magav, der Grenzwache der israelischen Armee, organisieren, werden die Leute es nicht mehr akzeptieren und Ihr werdet die Konsequenzen Eurer Aktionen bezahlen. Das nächste Mal werden wir nicht zum Reden kommen."



"Seit vier Jahren jedes Jahr organisiert Ihr hier eine Gala für die IDF. Jeden Januar passiert das schon seit einigen Jahren. Menschen in den Quartieren unterstützen die Palästinenser. Sie drehen durch wegen der eindeutigen Provokation durch die Magav, die ein Teil der IDF sind, die heute Verbrechen in Gaza und Westjordanland begehen. An den Checkpoints erniedrigen sie Frauen und alte palästinensische Männer. Das ist eine Schande und empörend. Und sie hören nicht auf die Menschen, die wegen der Ungerechtigkeit, die in Palästina passiert, sich auflehnen. Wir wissen, dass das Bataclan jedes Jahr eine Gala durchführt, um Geld für die IDF zu sammeln. Das Bataclan stellt seine Räumlichkeiten der kleinen Gruppe an rassistischen Israelis zur Verfügung, die laut ihrer Internetseite gegen Araber sind und uns ständig beleidigen. Das werden wir nicht akzeptieren. Wir verstehen uns, wir sind entschlossen. Das bedeutet, wir wollen dass diese Galas nicht mehr stattfinden. Wir haben Wege den Direktor zu treffen, um ihm diese Botschaft direkt zu geben. Die Sicherheit dieser Veranstaltungen wird durch die Jewisch Defence League garantiert (eine rechtsextreme, jüdische Organisation, deren erklärtes Ziel es ist, Juden in der Diaspora mit allen Mitteln zu beschützen) und sie kommen in die Quartiere für Demonstrationen und schlagen Frauen und Kinder, begehen rassistische Aggressionen gegen Araber und Muslime. Das wollen wir Eurer Direktion mitteilen. Wir tolerieren diese Provokation nicht mehr länger. Wir können die Leute nicht mehr länger zurückhalten."

2011 hat eine extremistische Gruppe, die sich "Armee des Islam" nennt, auch das Bataclan bedroht. Die verbalen Angriffe haben sich in letzter Zeit immer mehr gesteigert. Die jüdischen Besitzer seit 40 Jahren, Pascal and Joel Laloux, haben deshalb das Bataclan im September 2015 verkauft, am 11. um genau zu sein, und sind nach Israel ausgewandert.

Das Bataclan war wegen der legendären Rock-Konzerte am besten bekannt, die seit den 1970-Jahren dort stattfanden. Deshalb der Auftritt von "The Eagles of Death Metal" am Freitag, die im Juli in Tel Avivs Barby Club ein Konzert gegeben haben. Traurigerweise sind am Freitag 89 Besucher des Konzerts im Kugelhagel der Terroristen gestorben.

Alle überlebenden Zeugen des Massakers sagen, die Attentäter waren nicht vermummt oder trugen Masken, sondern sie konnten ihre Gesichter gut sehen. Das heisst, die Terroristen hatten keine Angst erkannt zu werden. Die Schiesserei dauerte ca. 20 Minuten, bis die Terroristen keine Munition mehr hatten.

Warum die Polizei zwei Stunden benötigte, um in den Konzersaal einzudringen, ist ein Rätsel. Dabei wurde ein Terrorist erschossen und zwei sprengten sich in die Luft.

Interessant ist, am Freitagmorgen wurden Sicherheitsoffizielle der französische jüdischen Gemeinde informiert, es bestehe die hohe Wahrscheinlichkeit eines bevorstehenden grossen Terrorangriffs im Lande, laut Jonathan-Simon Sellem, ein Journalist und Vertreter der französischen Staatsbürger in Israel.

Die jüdische Gemeinde, die wegen einigen geplanten Veranstaltungen am Sonntag bereits sehr wachsam war, wurde nach einigen kleineren Angriffen während des Monats in Frankreich informiert, ein grosses Terrorereignis stünde möglicherweise am Horizont.

Wer hat ihnen das gesagt? Wer wusste es?

Es wird berichtet, die französische Polizei und Sondereinheiten führen mit einem Grossaufgebot in ganz Frankreich Hausdurchsuchungen und Verhaftungen von verdächtigen Personen durch. Jeden den man irgenwie als "radikal" einstuft wird einkassiert. Mit dem Ausnahmezustand für die nächsten drei Monate in Frankreich ist jetzt alles möglich.

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